Meditation wirkt am besten, wenn man sie täglich übt und die Meditationszeiten langsam verlängert. Man fängt mit 5-10 Minuten pro Tag an - schon diese können zu Entspannung, innerer Ruhe, geistiger Kraft und Gleichgewicht verhelfen. Wenn man ernsthaft an Fortschritten in der Meditation interessiert ist, steigert man die Dauer der Meditation auf 20-30 Minuten täglich.
Die besten Zeiten sind früh am Morgen und spät am Abend, wenn der Geist noch ruhig ist. Man kann aber auch zu jedem Zeitpunkt meditieren, der in den Tagesablauf passt.
Tägliche Meditation zu einem unentbehrlichen Bestandteil des Lebens machen
Es ist hilfreich, stets am gleichen Ort, vorzugsweise mit dem Gesicht nach Norden oder Osten zu meditieren. Ein besonderes Meditationskissen, Meditationsdecke, Altar mit Kerze, Räucherstäbchen oder Aromalampe, spirituelle Bilder, Statuen, Pflanzen oder Blumen helfen, eine starke geistige Schwingung zu schaffen und sich in die meditative Stimmung zu versetzen. Man muss diese Äußerlichkeiten aber nicht überbewerten. Manch einer ist schon in der S-Bahn zu tiefen Meditationserfahrungen gelangt.
1. Die Sitzhaltung
Am Anfang der Meditation setzt man sich in eine bequeme Stellung mit geradem Rücken. Eine Stellung mit gekreuzten Beinen ist besonders für das Meditieren geeignet, da die Energie in einem Dreieck fließt. Es gibt aber auch andere Sitzhaltungen, die man ausprobieren kannst.
Den Rücken nicht anlehnen, um die Energie nicht von der Wirbelsäule abzuziehen. Die Hände entweder falten oder auf die Knie bzw. auf die Oberschenkel legen. Sind die Hände auf Knien oder Oberschenkeln, können die Handflächen nach oben oder nach unten zeigen, Daumen und Zeigefinger berühren sich.
2. Zur Ruhe kommen
Die Augen schließen und den Geist bitten, eine bestimmte Zeit lang ruhig zu sein (z.B. 5 Minuten). Wenn die Gedanken beginnen zu wandern, sollte man sie nicht weiter beachten und sich auf die Atmung konzentrieren. Man beginnt, langsam innerlich ruhiger zu werden.
Zur Entspannung und Beruhigung kann man über einige Atemzüge die tiefe Bauchatmung praktizieren: Beim Einatmen geht der Bauch hinaus und beim Ausatmen geht der Bauch hinein. Man kann die Hände dabei auch auf den Bauch legen, damit die Bewegungen des Bauches spürbar werden. Gleich lang ein- und ausatmen, jeweils ca. 3 bis 4 Sekunden.
Man kann auch Mantras, Gebete oder Affirmationen wiederholen, z.B.:
„Ich verbinde mich mit der kosmischen Energie“. „Ich bitte alle Meister/meinen Meister, mich zu führen“. „Ich schicke Licht und Liebe zu allen Wesen“. Oder auch das höhere Selbst um konkrete Hilfe bitten: „Ich werde mutig sein“. „Bitte zeige mir die Lösung für ...“.
3. Meditation
Am besten sollte man einige Minuten für sich meditieren. Kommen Gedanken auf, kehrt man zur Atmung zurück.
Doch wie Swami Vishnudevananda bereits sagte: "Zwinge den Geist nicht zum ruhig sein." Geht man die Meditation entspannt an und setzt sich nicht zu hohe Ziele, ist dies der beste Einstieg. Anfänger beginnen am besten mit 5 Minuten Meditation täglich und steigern sich langsam. Mit etwas Übung gelingt es einem sogar, so lange zu meditieren wie man will, ohne nach der Zeit schauen zu müssen.
4. Am Ende der Meditation
Den Atem vertiefen. Vielleicht ein paar Affirmationen wiederholen, ähnlich wie am Anfang. Drei Mal laut "OM" sagen. So bringt man die Kraft, Ruhe und Energie der Meditation in das tägliche Leben.